Warum ausgerechnet dieser Strauch in den Suchbegriffen der Statistik ganz oben steht, ist mir nicht klar. Nun quasi auf vielfachen Wunsch etwas mehr dazu.
Der einheimische Strauch bleibt deutlich kleiner, als die bekannte Kupfer-Felsenbirne A. lamarkii, die in jedem zweiten Garten zu finden ist. Blüte, Herbstfärbung und Habitus ähneln sich sehr. Auf die überreiche weiße Blüte im April und Mai folgen schwarze Beeren, beliebt bei Vögeln, die, falls man schneller ist, als Wildfrucht zu Marmeladen etc verarbeitet werden können. Die hohe nordamerikanische Felsenbirne (früher A. canadensis) ist ein Großstrauch und bekannt für die rot-orange Herbstfärbung, die früh einsetzt, aber nur kurz andauert. Dass sie so viel gepflanzt wird, liegt an der Anspruchslosigkeit und Frosthärte. Der Habitus ist groß und rund, so breit wie hoch. Leider sieht man viele aufgeastete, halbierte, auf den Stock gesetzte und sonstwie heruntergeschnittene Felsenbirnen, die nichts mehr mit der Schönheit eines freiwachsenden 6-8 m hohen alten Exemplars gemein haben. Oft wäre A. spicata, eine wenig verbreitete Art aus Nordamerika viel besser geeignet. Sie wächst schmal und aufrecht. Als Hochstamm ist übrigens A. arborea 'Robin Hill' eine gute Wahl.
Zurück zu Amelanchier ovalis. Sie wächst in Mitteleuropa auf Trockenmagerrasen, kalkhaltigen Hängen und felsigen Stellen. Für den Garten heißt das, alle sommertrocken, sonnigen Stellen mit durchlässigen mageren, gern kalkhaltigen Böden sind gute Pflanzplätze. Nach 10 Jahren im Garten Gröne ist der Strauch etwa zwei Meter hoch und breit. In der Literatur werden 1,5 bis 3 m als Höhe angegeben, abhängig vom Standort. Noch kleiner bleiben die Sorten A.o. 'Helvetica' und 'Pumila'.
Unterpflanzt mit Geranium 'Johnsons Blue' und Spodiopogon sibiricus als Begleiter der wunderbaren Herbstfärbung ist Amelanchier ovalis ein wichtiger Strauch im Gehölzbestand des Gartens.
Link zum virtuellen Rundgang
Steppenheide
Ich bin auf der Suche nach Amelanchier ovalis auch gleich hier gelandet. ;-)
AntwortenLöschenHast du denn Probleme mit Ausläufern bei der heimischen Felsenbirne?
VG
Elke