11. März 2010

Zwei neue Stauden aus der Gärtnerei `Sarastro`




Gastbeitrag aus dem lesenwerten Newsletter der Staudengärtnerei `Sarastro` in Österreich, von Christian Kress.

“Wenn du nichts dagegen hast, so möchte ich dir in Zukunft in lockerer Folge als Newsletter ein wenig Arbeit im Garten verschaffen, einige dir vielleicht bekannte, aber auch unbekannte Stauden vorstellen, sowie den neuesten Tratsch aus der Staudenwelt vermitteln“.
 
Collinsonia canadensis
Die Steinwurzel stammt ursprünglich aus Kanada und sieht in der Gestalt einer Brennnessel nicht unähnlich, nur dass ihre leicht gezähnten Blätter glatt sind. Ab Ende Juni erscheinen die zitronengelben Blüten an den Triebspitzen. Das Bemerkenswerteste ist jedoch ihr unbeschreibliche Duft nach Zitronengras oder Limonen. Die Endhöhe beträgt etwa 120 cm, wir haben es also mit einer stattlichen Staude zu tun, die sich in jedem nicht zu trockenen Boden wohl fühlt. Der ideale Standort befindet sich in Naturgärten in Waldpartien oder zwischen anderen Halbschattenstauden wie Hosta oder Astilbe.

Penstemon x mexicali ‘Tabasco‘
Die Bartfäden sind eine unglaublich arten- und sortenreiche Gattung, die meisten davon alpine Gewächse und bilden niedere Polster. Die uns bekanntesten Bartfäden (‘Schönholzerii‘ etc.) blühen in großen, auffälligen Glocken und sind in den meisten Regionen Mitteleuropas nicht winterhart. Vor etwa fünfzehn Jahren entstand in Denver/USA ein Bartfaden aus einigen harten Arten, welcher durch seine lang anhaltende und reiche Blüte allgemeines Aufsehen erregte. Sein Sortenname hieß ‘Red Rocks‘, dies ist der Name eines künstlichen Amphitheaters, welches sich westlich von Denver befindet. Dieser auch bei uns in Mitteleuropa völlig winterharte Bartfaden wurde mit der Zeit auch über Samen vermehrt, wodurch es zu einer leichten Mischung von Rot- und Rosatönen kam. Aus einer Aussaat selektierten wir vor zwei Jahren in unserer Gärtnerei die Sorte  ‘Tabasco‘. Diese Neuheit zeichnet sich durch ihre absolute Winterhärte und den tiefroten Blüten aus, die einen leicht hellen Schlund besitzen. Der beste Standort ist jeder Kiesgarten, aber auch in größeren Steingärten ist ‘Tabasco‘ gut aufgehoben, ebenfalls an einer warmen Hausmauer. Der Boden sollte durchlässig und von lehmig-sandiger Statur sein. Ein leichter Rückschnitt fördert ein erneutes Blühen, bis in den Herbst hinein!
 
Homepage Staudengärtnerei Sarastro

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